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Career Awareness: von der Zukunft her denken

Klaus Bongardt

Wie sieht gegenwärtig der Business-Alltag von Führungskräften aus? Nicht wenige fühlen sich wie bei einer Fahrt auf der Achterbahn, je nach Empfindsamkeit auch wie im doppelten Looping. Neben der regulären und anspruchsvollen Führungsaufgabe sind diverse komplexe Projekte zu bewältigen, die Arbeitsorganisation während der Pandemie im Remote-Betrieb erfordert zusätzliche Aufmerksamkeit. Möglicherweise bedrohen neue Marktteilnehmer durch disruptive Entwicklungen das Geschäftsmodell des eigenen Unternehmens. Datenmengen in der Informationsflut wollen koordiniert werden. Bei Entscheidungen müssen immer häufiger hohe Ambivalenzen akzeptiert werden. Zur Kostenreduktion sind möglicherweise Stellenreduzierungen notwendig, andererseits werden vielleicht Fach- und Führungskräfte mit spezifischen Kompetenzen händeringend gesucht. Willkommen in der VUKA-Welt mit ihrer Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz. Organisationen benötigen in diesem Umfeld reflektierte, vielseitige und experimentierfreudige Führungspersönlichkeiten mit Offenheit, Selbstbewusstheit und sehr hoher Veränderungsbereitschaft. 

Innehalten beim „Boxenstopp“

Daher rate ich Führungskräften, einen regelmäßigen „Boxenstopp“ durchzuführen. Nehmen Sie sich die Zeit dafür, am besten zusammen mit einem qualifizierten Sparringspartner. Fangen Sie bei der Innenschau mit Ihren Motiven und Werten an. Lassen Sie gerne aufkommende Bilder zu, vielleicht finden Sie eine für Sie stimmige Form der Visualisierung. Denken Sie über Ihre fünf größten Erfolge in den letzten zwölf Monaten nach. Beschreiben Sie genau, welche Ihrer Aktivitäten zum Gelingen beigetragen haben. Danach schauen Sie sich an, welche persönlichen Fähigkeiten und Haltungen hier erkennbar sind. Diskutieren Sie anschließend die Frage, ob und wie diese in andere Rahmenbedingungen und auf zukünftige Herausforderungen übertragbar sind. Nehmen Sie sich danach zwei Situationen vor, die Sie als Misserfolg empfunden haben. Auch hier sollten Sie genau überlegen, welche Ihrer persönlichen Handlungen zu dem Ergebnis beigetragen haben. Reflektieren Sie, welche alternativen Lösungsstrategien vorhanden gewesen wären und welche Entwicklungsfelder sich darin für Sie zeigen. Bei dieser Arbeit an Ihrem persönlichen Inventar ist es wichtig, dass Sie nicht nur im „Kopf“ bleiben. Hören Sie auch Ihrem „Bauch“, Ihrer emotionalen Intelligenz, zu. C. Otto Scharmer beschreibt in seiner „Theorie U“, dass Führungskräfte zuallererst an der Weiterentwicklung und Kultivierung der eigenen Aufmerksamkeit arbeiten sollten, sich selbst und anderen zuhören um damit auch intuitiv künftige Möglichkeiten zu erahnen. Betten Sie Ihre Erkenntnisse in die persönliche und berufliche Zukunftsplanung ein. Denken Sie von der Zukunft her! Was ist ihr möglicher übernächster Schritt? 

Gerne bin ich Ihnen im „Boxenstopp für Führungskräfte“ ein Gegenüber auf Augenhöhe – unter 0251-974 483 69 oder hello@fishingbig.de erfahren Sie mehr über eine mögliche Zusammenarbeit.

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